Apothekenhonorar

Freie Apotheker: Kassenabschlag abschaffen APOTHEKE ADHOC, 10.08.2012 15:25 Uhr

Berlin - 

Aus Sicht der Freien Apothekerschaft könnte eine Kappung des Kassenabschlags die geplante Honoraranpassung von 8,35 Euro ausgleichen. „Durch die Überschüsse und die auch in Zukunft zu erwartende gute Wirtschaftslage der Kassen ist dieser Rabatt nicht mehr nötig“, so der Verein. Eine komplette Kappung bedeute zudem keine höheren Packungspreise und belaste dadurch die Patienten nicht.

Die Freie Apothekerschaft sei „mehr als wütend“ über Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) und das „Geplänkel“ um die geplante Erhöhung des Apothekenhonorars. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass die hochdotierten Beamten möglicherweise nicht in der Lage sind, die von der Apothekerschaft vorgelegten Zahlen zu lesen oder zu verstehen“, so der Verein. Der seit acht Jahren nicht erfolgte Inflationsausgleich oder der Mehraufwand durch die Rabattverträge werde völlig ignoriert.

Die Apotheken würden von den Krankenkassen immer weiter mit zusätzlich zu erbringenden Leistungen belastet, klagt der Verband. Dem trage der Gesetzgeber in keiner Weise Rechnung. Wenn die Apotheken auch künftig die Bevölkerung flächendeckend und rund um die Uhr mit Arzneimitteln versorgen sollen, müsse die Apothekerschaft von der Politik mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden, so der Verband.