Apothekenhonorare

Freie Apotheker: ABDA fordert zu wenig

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Berlin -

Die Forderungen der ABDA nach mehr Honorar stoßen bei der Freien Apothekerschaft grundsätzlich auf positives Echo: Der Ansatz sei sehr gut, sagt Vereinschefin Dr. Helma Gröschel. Ganz vorbehaltlos ist das Lob allerdings nicht. Das Fixhonorar müsse höher ausfallen, so die erste Vorsitzende. Gleichzeitig befürchtet sie aber, dass die ABDA zu viele Ansprüche auf einmal geltend macht.

 

Während die ABDA neben höheren Aufschlägen für Rezepturen, BtM und Nacht- und Notdienste abhängig vom Kassenabschlag ein Fixhonorar von maximal 9,14 Euro fordert, wollen die Freien Apotheker eine Pauschale von rund 10 Euro – selbst bei einer Senkung des Abschlags. Schließlich müssten auch die gestiegenen Anforderungen an die Apotheken, etwa durch Zertifizierungen, Hilfsmittellieferverträge oder Rabattverträge berücksichtigt werden, so Gröschel. Ein detailliertes Vergütungsmodell will der Verein in den kommenden Wochen erarbeiten.

Die ABDA-Forderung habe zwar mit Blick auf die gestiegenen Kosten Hand und Fuß, so die Vereinschefin weiter. Die Standesvertretung habe aber eine Kehrtwende in der Kommunikation gemacht: Jetzt werde auf einmal nachgeholt, was in all den Jahren nicht gefordert wurde. Die Umsetzung sei schwierig – schließlich habe der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn bereits gewarnt, den Bogen nicht zu überspannen.

Die Freien Apotheker hatten sich im Sommer 2010 gegründet. Heute hat der Verein rund 150 Mitglieder.

 

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