Wirtschaftskrise

Freiberufler fordern Kredite

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Die Wirtschaftskrise macht auch vor den Freiberuflern in Deutschland nicht Halt. „Bei den rund eine Million Ärzten, Architekten, Anwälten oder Steuerberatern mit ihren 2,9 Millionen Beschäftigten sind mittelfristig rund 400.000 Arbeitsplätze bedroht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB), Arno Metzler, dem „Handelsblatt“. Zur wirtschaftlichen Lage der Apotheker machte der BFB auf Nachfrage keine Aussage.

Ein Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) konnte für Apotheker ebenfalls keine Prognose abgeben. Dazu gebe es bislang keine gesicherten Zahlen. Zudem sei die wirtschaftliche Situation der Freiberufler zu heterogen: Die Marktanforderungen der Apotheker seien nicht unmittelbar mit denen von Architekten oder Ingenieuren vergleichbar, so der Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Die Vertreter des BFB wollen bei der Veranstaltung zum 60-jährigen Bestehen des Verbandes an Bundeskanzlerin Angela Merkel appellieren, nicht nur über Hilfen für Opel und andere große Industrieunternehmen nachzudenken. „Die Politik muss auch den kleinen Freiberuflern bei Betriebsmittelkrediten helfen, um die eigene Liquidität zu sichern und sich auch gegen Risiken wie etwa Insolvenzen von Dritten zu sichern“, so Metzler. Im heilberuflichen Bereich vertritt der BFB unter anderem die Interessen von Ärzten, Apothekern, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten und Heilpraktikern.

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