Aufklärungskampagne

Foodwatch kritisiert Pläne zu Energydrinks

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Berlin -

Die von der Bundesregierung geplante Aufklärungskampagne zu Energydrinks stößt auf Kritik von Verbraucherschützern. Sie fordern ein Verkaufsverbot der koffeinhaltigen Getränke an Minderjährige. Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) bürde die Kosten für riskante Produkte der Allgemeinheit auf, um bloß keine Entscheidung gegen die Interessen der Hersteller zu treffen, sagte Foodwatch-Sprecher Martin Rücker und sprach von „Politikverweigerung“.

Schmidt hatte am Sonntag die Aufklärungskampagne angekündigt und erneut betont, dass Verbote aus seiner Sicht ins Leere laufen. „Wir müssen stattdessen das Bewusstsein schärfen“, sagte der CSU-Politiker. Er werde daher noch in diesem Jahr eine Aufklärungskampagne zu Energydrinks und anderen koffeinhaltigen Getränken starten. Geplant seien unter anderem Faltblätter, Internet- und Hörfunkbeiträge sowie Materialien für den Schulunterricht.

Nach einer Ende Mai veröffentlichten Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) trinken bereits 68 Prozent der Teenager in der EU Energydrinks. Jeder vierte von ihnen überschreitet mit drei und mehr Dosen hintereinander die als unbedenklich eingestufte Menge Koffein.

Die Muntermacher stehen im Verdacht, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen und sogar Todesfälle zu verursachen, warnt die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Sie fordert genauso wie die Gesellschaft der Europäischen Kinderkardiologen ein europaweites Verkaufsverbot der trendigen Getränke an Minderjährige. Die SPD-Fraktion im Bundestag setzt sich für ein Abgabeverbot an unter 16-Jährige ein. Nach dem Willen von Foodwatch sollen die hochkonzentrierten sogenannten Energy Shots komplett verboten werden.

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