Kassenabschlag

Flach: Keine Korrektur beim AMNOG

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Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will seinen Sparkurs bei Apotheken nicht korrigieren: Ein Zurückrudern der Bundesregierung beim Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) halte sie derzeit für unwahrscheinlich, sagte die Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Flach (FDP) in einem Gespräch mit der Apothekengewerkschaft Adexa. Noch Anfang Mai hatte Flach, damals in ihrer Rolle als gesundheitspolitische Sprecherin der Liberalen, Nachbesserungen beim AMNOG zugunsten der Apotheken in Aussicht gestellt.

Zumindest bei der Höhe des Fixhonorars können die Apotheken noch hoffen. Angesichts der Tatsache, dass es seit 2004 keine Anpassung der Apothekenzuschläge gegeben habe, befasse sie sich derzeit mit der Thematik, sagte Flach. Sie verwies allerdings auf die Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums.

Auch die Adexa hat naturgemäß Interesse an einer angemessenen Honorierung der Apotheken. Denn die Gewerkschaft weiß, dass finanzielle Einschnitte oftmals zuerst die Mitarbeiter zu spüren bekommen, sei es über Personalabbau oder bei neuen Tarifabschlüssen. Deshalb hatte die Adexa eine Dynamisierung des Honorars gefordert, die sich an den allgemeinen Preissteigerungen und dem steigenden Arbeitsaufwand orientiert. Flach erklärte, sie sei sich des Problems bewusst.

Die Gewerkschaft setzt sich außerdem dafür ein, dass es mit der Novelle der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) keine Kompetenzbeschränkungen auf Seiten der Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) kommt. In einem früheren Eckpunktepapier war vorgesehen, dass PTA jede Arzneimittelabgabe vorab vom Apotheker abzeichnen lassen müssen. Dem Vernehmen nach ist dieser Punkt aber mittlerweile ohnehin gestrichen.

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