Krankenkassen

Fischer: Nur 25 Kassen überleben

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Die zukünftige Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, Birgit Fischer, rechnet mit einem Krankenkassen-Sterben: „Auf lange Sicht dürften nach diversen Zusammenschlüssen noch 25 bis 30 von den derzeit 184 Unternehmen überleben“, sagte Fischer dem Onlineportal der Wirtschaftswoche. Nur große Kassen verfügten über das nötige Spezialwissen und Marktmacht.

Die Kopfpauschale sei nicht geeignet, um den Kassen mehr Liquidität zu verschaffen, so Fischer. Rund 60 Prozent der Barmer-Versicherten wären auf den Steuerzuschuss angewiesen. So würden Mehrkosten von 35 Millionen Euro für den Erhalt des Status quo entstehen.

Fischer forderte Planungssicherheit für die Kassen: Die Rahmenbedingungen für das kommende Jahr seien noch nicht geklärt. Gleichzeitig warnte die Barmer-Chefin vor schrumpfenden Spielräumen der Krankenkassen. Unter Schwarz-Gelb würden Lobby-Gruppen wie die Pharmaindustrie oder niedergelassene Ärzte stärkeren Einfluss erhalten.

Die Barmer-Chefin forderte mehr Wettbewerb unter Leistungserbringern. Niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser sollten stärker zusammenarbeiten und Versorgungsrichtlinien optimiert werden. Außerdem sprach sich Fischer für einen Innovationsfonds aus, der unter anderem mit Mitteln des Forschungs- und des Wirtschaftsministeriums finanziert werden sollte.

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