Pflegereform

Firmen sollen Pflegeurlaub geben

, Uhr

Die schwarz-gelbe Koalition hat sich auf die Einführung einer Familienpflegezeit verständigt. Diese soll von den Betrieben auf freiwilliger Basis vereinbart werden, einen Rechtsanspruch soll es nicht geben. Die FDP-Familienexpertin Miriam Gruß bestätigte einen entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“. Die Förderung dieses Modells wird gesetzlich geregelt.

Damit hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) einen Teilerfolg erzielt. Sie wollte zunächst einen Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit durchsetzen. Mit der Familienpflegezeit will Schröder es Beschäftigten ermöglichen, ihre Arbeitszeit zwei Jahre lang um 50 Prozent zu reduzieren, um zu Hause Eltern, Großeltern, Ehepartner oder Kinder zu pflegen. In dieser Zeit sollen sie 75 Prozent des Gehalts bekommen. In den folgenden zwei Jahren sollen sie wieder voll arbeiten, aber weiter 75 Prozent ihres Lohns erhalten.

Dabei soll es im Grundsatz bleiben. Allerdings sollen die Unternehmen die Familienpflegezeit nur noch freiwillig zum Beispiel auf Basis einer entsprechenden Betriebsvereinbarung anbieten können. Unternehmen sollen für die Aufstockung des Gehalts auf 75 Prozent ein zinsloses Darlehen der staatlichen KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen können. Um die Regelung rechtlich abzusichern, ist ein Fördergesetz geplant.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Neue Materialien und Aufkleber
Ab September: Abda-Plakate in Bahnhöfen
„Tue alles, um das Apothekensterben abzufedern“
Lauterbach will PTA-Beruf aufwerten

APOTHEKE ADHOC Debatte