Die Zahl der Apotheken ist im vergangenen Jahr erstmals unter die magische Zahl von 20.000 gefallen. Weiter gestiegen ist die Zahl der Filialapotheken. Aber auch hier scheint sich der Trend gedreht zu haben.
19.748 Apotheken gab es laut ABDA-Statistik Ende 2017 noch. Sollte sich der Trend 2018 so fortgesetzt haben, dürften seit Jahresbeginn noch einmal rund 150 Apotheken weggefallen sein. Woche für Woche schließen durchschnittlich fünf Apotheken. Hinter dem Nettoverlust von 275 im vergangenen Jahr verbergen sich 395 Schließungen und 120 Neueröffnungen.
Bei den Filialapotheken gab es im vergangenen Jahr noch einen Zuwachs: 4512 Zweigstellen gab es Ende 2017. Das sind 96 Filialen oder rund 2 Prozent mehr als im Vorjahr (Ende 2016: 4416). Damit ist mittlerweile mehr als jede fünfte Apotheke eine Filiale (22,8 Prozent).
Der Anstieg bei den Filialen ist indes deutlich abgeflacht. Bei den Verbünden aus einer Hauptapotheke mit einer Filiale war erstmals sogar ein leichter Rückgang zu beobachten: Gab es Ende 2016 noch 2290 Kleinstverbünde, waren es Ende des vergangenen Jahres nur noch 2282.
Der Trend geht offenbar zu größeren Filialstrukturen: Die Zahl der 3er-Verbünde stieg im Jahresvergleich auf 665 (Vorjahr: 628). Bei der größtmöglichen Variante von einer Apotheke mit drei Filialen fiel der Anstieg etwas geringer aus, von 290 auf zuletzt glatt 300.
Damit wurden unter dem Strich Ende 2017 nur noch 11.989 als Einzelapotheke geführt. Anders ausgedrückt: Fast vier von zehn (39 Prozent) der Apotheken gehören zu einem Verbund – ob als Hauptapotheke (2282) oder Filiale (4512).
Aufgeteilt auf die verschiedenen Filialstrukturen ergibt sich folgendes Bild: 23 Prozent der Apotheken sind in einem 2er-Verbund (insgesamt 4564 Apotheken), 10 Prozent in einem 3er- und 6 Prozent in einem 4er-Verbund. Seit 2010 hat sich die Anzahl der Apotheken mit der maximalen Filialzahl fast verdoppelt.
APOTHEKE ADHOC Debatte