Fertilitätsmedizin

SPD: Kassen sollen künstliche Befruchtung voll zahlen

, Uhr
Berlin -

Die SPD will die Krankenkassen verpflichten, die Kosten für eine künstliche Befruchtung wieder voll zu übernehmen, und zwar generell und für alle Paare. „Es handelt sich um ein medizinisches Problem, wenn Paare keine Kinder bekommen können. Daher gibt es keinen Grund, den Versicherten diese Leistung vorzuenthalten“, sagte Bundestagsfraktionsvize Professor Dr. Karl Lauterbach dem Spiegel. Die Neuregelung solle nicht nur für Verheiratete gelten, sondern auch für Paare ohne Trauschein.

Familienministerin Manuela Schwesig (SPD), die das schon länger fordert, unterstützt den Vorstoß aus der Fraktion. „Es ist ungerecht, dass der Kinderwunsch bei vielen Paaren an den extrem hohen Kosten der Kinderwunschbehandlung scheitert. Deshalb sollten die Kassen diese Kosten voll übernehmen“, sagte sie.

Ihre bisherigen Pläne sahen mit Rücksicht auf die Union lediglich Erleichterungen für Paare ohne Trauschein vor: Sie sollten ebenfalls staatliche Zuschüsse beantragen können, einen Teil der Kosten aber wie Verheiratete selbst tragen müssen.

Lauterbach bezifferte die Kosten einer Komplettübernahme auf einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
ApoRG in nächster Legislatur
Köpping setzt auf Nachwuchsförderung
Zwischen 0,4 und 1,9 Prozentpunkten
Mehrheit der Kassen erhöht Beitrag
Mehr aus Ressort
Paul-Ehrlich-Institut
Neuer Chef fürs PEI

APOTHEKE ADHOC Debatte