Nach Angaben der EU-Kommission machen Ärzte bei jeder zehnten medizinischen Behandlung Fehler. Einem Bericht der „Welt“ zufolge will die Kommission die Rechte von Patienten stärken. „Wir erwarten, dass die Mitgliedstaaten eine Reihe von Empfehlungen umsetzen, um die Sicherheit von Patienten zu verbessern. Dazu gehört auch, dass im Falle von medizinischen Behandlungsfehlern Klagen erleichtert werden und eine Entschädigung sichergestellt wird“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou der Zeitung.
Der Kommission zufolge treten jährlich in 15 Millionen Fällen Fehler bei medizinischen Behandlungen auf - allein in Krankenhäusern. „Medizinische Fehler sind eine echte Herausforderung für die europäischen Gesundheitssysteme“, sagte Vassiliou. Am Mittwoch will sie ihre Pläne vorlegen.
Auch der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Gerd Billen, forderte laut Bericht von der Bundesregierung ein „Patientenrechtegesetz“, das Rechte und Pflichten zwischen Arzt und Patient klar regelt: „Für die Opfer ist es wichtig, dass entstandene Schäden möglichst unkompliziert geregelt werden. Leider ist dies derzeit selten der Fall, weil die Beweislast meistens beim geschädigten Patienten liegt“, so Billen gegenüber Welt online.
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