AMG-Novelle

FDP will über 1,75 Euro reden Alexander Müller, 24.01.2012 11:55 Uhr

Berlin - 

Die Union will mit der AMG-Novelle festschreiben, dass der Kassenabschlag ab 2013 auf der Basis von 1,75 Euro zwischen Krankenkassen und Apothekern verhandelt wird. Das geht aus einem Positionspapier der Arbeitsgruppe Gesundheit hervor. Auch der Koalitionspartner FDP will diese Frage mit der AMG-Novelle regeln – tritt aber ein bisschen auf die Bremse.

 

Die Ausführungen der Union zum Kassenabschlag seien etwas verfrüht, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Liberalen, Heinz Lanfermann. „Das ist ein Vorstoß von der Union, in der Koalition wurde noch keine Entscheidung hierzu getroffen“, so Lanfermann gegenüber APOTHEKE ADHOC. Über den Kassenabschlag müsse noch verhandelt werden.

Die Schiedsstelle hatte den Zwangsrabatt der Apotheken für die Jahre 2009 und 2010 auf 1,75 Euro festgesetzt. Als Sparbeitrag der Apotheken wurde der Abschlag mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) für zwei Jahre auf 2,05 Euro festgeschrieben. Ab 2013 müssen der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband (DAV) wieder direkt verhandeln.

Der DAV hatte sich schon vom Versorgungsstrukturgesetz (VStG) eine Klarstellung erhofft, dass die 1,75 Euro als Startpunkt genommen werden. Die Krankenkassen hatten dagegen lange auf dem alten Wert vor dem ersten Schiedsverfahren von 2,30 Euro als Verhandlungsbasis beharrt. In seiner Stellungnahme zur AMG-Novelle hatte der GKV-Spitzenverband zuletzt sogar eine erneute gesetzliche Festschreibung des Abschlags gefordert – ohne Verhandlung auf 2,30 Euro.