Bundestagswahl

FDP schielt aufs BMG Alexander Müller, 02.06.2009 18:09 Uhr

Berlin - 



Die FDP schielt für den Fall einer Regierungsbeteiligung auf das Bundesgesundheitsministerium (BMG): „Wir wollen in der Gesundheitspolitik ein ganz gehöriges Wörtchen mitreden“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel Bahr, im Video-Interview mit APOTHEKE ADHOC. Die FDP sei auf diesem Feld „so stark aufgestellt wie lange nicht mehr“ und werde die Gesundheitspolitik zu einem Schwerpunkt im Wahlkampf machen, kündigte Bahr an.



In den erhofften Koalitionsverhandlungen mit der Union will die FDP das Gesundheitsministerium jedenfalls nicht kampflos den Konservativen überlassen: „Erst stehen die Inhalte, dann wird entschieden, welche Personen welche Ministerien übernehmen. Das sage ich ganz bewusst an einige aus der Union, die jetzt schon meinen, sie müssten ihren Hut in den Ring werfen“, so Bahr.



Sollte es zur Regierungsbeteiligung kommen, strebt die FDP laut Bahr grundlegende Reformen im Gesundheitswesen an: „Der Arzneimittelmarkt ist überreguliert, wir haben viele Regelungen, die sich zum Teil widersprechen“, sagte Bahr. „Durch diesen Dschungel blickt keiner mehr.“ Eine Deregulierung sei aus Sicht der FDP dringend geboten. Über Eigenbeteiligungen wollen die Liberalen zudem mehr Wahlfreiheit für die Versicherten schaffen, etwa durch Aufzahlungen bei Medikamenten.