Die Wiederholungswahl in Teilen Berlins nach vorangegangenem Wahlchaos forderte am Ende vier Mandate. Betroffen ist auch der FDP-Gesundheitspolitiker Lars Lindemann. Für Apothekenbelange wurde nun eine Nachfolgerin gefunden: Kristine Lütke übernimmt das Thema, bislang war sie für Cannabis zuständig.
In der Fraktion ist sie künftig für alle Themen im Apothekenbereich zuständig, zudem wurde sie am Dienstag als neue Obfrau des Gesundheitsausschusses gewählt. Für die Ernennung bedankte sie sich unter anderem bei Instagram. „Ich freue mich darauf, die Aufgabe als neue Obfrau der FDP-Fraktion im Gesundheitsausschuss übernehmen zu dürfen!“ Sie koordiniere nun die Aktivitäten der Fraktionsmitglieder im Ausschuss und stelle sicher, „dass unsere Standpunkte dort klar vertreten sind.“ Auch die Arbeit mit den anderen Fraktionen sei wichtig, um gemeinsame Ziele in der Gesundheitspolitik zu erreichen.
Auch wenn Lindemann durch seine jahrelange Arbeit in dem Bereich sehr tief in die Themen eingearbeitet war, werde sie alles daran setzen, hier anzuknüpfen, heißt es aus ihrem Büro. Seit dem vergangenen September leitet sie bereits die AG Gesundheit der FDP-Bundestagsfraktion und ist somit bereits mit vielen Themen in Kontakt gekommen.
Für Lütke geht es weiterhin um „Beinfreiheit für die freien Berufe“. Außerdem liege der Fraktion die wohnortnahe Versorgung und damit auch die Apotheken am Herzen. Um das der Apothekerschaft unter den Nägeln brennende Thema der Honorarerhöhung wisse man natürlich, „aber hier warten wir alle noch auf das, was uns das BMG zur Apothekenreform präsentieren wird“, so Lüttkes Sprecher.
Lütke ist bereits Sprecherin für Sucht- und Drogenpolitik der FDP-Bundestagsfraktion, womit die Cannabis-Legalisierung zuletzt eines ihrer wichtigsten Themen war. Seit 2021 ist sitzt sie im Bundestag.
Als FDP-Bundestagsabgeordnete ist sie für ihre Heimat, den Wahlkreis Roth südlich von Nürnberg, zuständig. Studiert hat Lütke Soziale Arbeit und Gerontologie. Passend dazu betreibt sie mit ihrer Familie eine Seniorenbetreuung und -pflege mit etwa 50 Mitarbeiter:innen und 69 Bewohner:innen. „Als mittelständische Unternehmerin in einem streng regulierten Bereich habe ich Freiheit und eigenverantwortliches Handeln schätzen gelernt und ein stabiles Wertegerüst ausgebildet. Ich bin es gewohnt, auch in stürmischen Phasen Haltung zu bewahren. Ich bin seit jeher berufs- und verbands-politisch aktiv“, schreibt sie auf ihrer Webseite.
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