Nach der Freigabe von Cannabis in Kanada fordert die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann auch für Deutschland die Legalisierung des Verkaufs unter anderem in Apotheken.
An Kanada solle sich die deutsche Politik ein Beispiel nehmen und den Mut zur grundsätzlichen Freigabe aufbringen. „Die Freien Demokraten fordern insbesondere die Union auf, ihre vielfach widerlegten Gegenargumente endlich aufzugeben und über ihren Schatten zu springen“, sagt Strack-Zimmermann.
„Die Legalisierung von Cannabis würde dem Schwarzmarkt die Grundlage entziehen, Justizbehörden entlasten, den Erstkontakt zu harten Drogen deutlich erschweren und durch die Abgabe in lizensierten Shops beziehungsweise Apotheken Konsumenten vor giftiger Mischware schützen“, meint die Vizevorsitzende und Bundestagsabgeordnete. „Wie auch bei Alkohol und Gummibärchen gilt auch bei Cannabis: Die Menge machts.“
Kanada hatte am Dienstagabend den Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert. Der Senat stimmte in letzter Lesung dem Gesetz der Regierung um Premierminister Justin Trudeau zu. 52 Senatoren stimmten dafür, 29 dagegen. Die Freigabe von Cannabis gehörte 2015 zu den Wahlkampfversprechen der Liberalen. Volljährige dürfen ab einem Zeitpunkt innerhalb der nächsten acht bis zwölf Wochen kleinere Mengen für den Privatgebrauch besitzen und konsumieren.
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