Thüringer Konzeptpapier

BaWü-FDP fordert bessere Apothekervergütung

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Berlin -

Im Vorfeld des FDP-Parteitags erhält das Konzeptpapier zum Apothekenhonorar aus Thüringen zusätzliche Unterstützung: Die Landtagsfraktion in Baden-Württemberg lobt die „konstruktiven Vorschläge“ der Kollegen, um die wirtschaftliche Situation der Apotheken zu verbessern. Gefordert werden unter anderem die Anhebung und Dynamisierung des Fixums, höhere Pauschalen für Nach- und Notdienste und ein gestaffelter Kassenabschlag.

„Wir unterstützen diesen konstruktiven Vorschlag der FDP im Thüringer Landtag“, heißt es von der FDP in Baden-Württemberg. Angesichts der sich stetig verändernden Landschaft stünden die Apotheken vor enormen Herausforderungen. Der Rückgang der Apotheken im Land sei besorgniserregend und werfe Fragen über die Freiberuflichkeit und die finanzielle Grundlage für eine sichere Versorgung auf.

„Eine Verbesserung der aktuellen Situation der Apotheken ist unerlässlich angesichts des alarmierenden Trends, dass mittlerweile rund 500 Apotheken ihre Türen schließen mussten. Hier besteht politischer Handlungsbedarf“, so Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. Nicht nur die finanzielle Honorierung, sondern auch die Anpassung ausufernder Bürokratie und Regulatorik seien notwendig, um die Apotheken zu stabilisieren. „Wir müssen gemeinsam nachhaltige Lösungen finden, um die Zukunft der Apotheken und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zu sichern“, so Rülke.

Erhalt der Versorgungsstrukturen

Auch Jochen Haußmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP/DVP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, betont die Dringlichkeit der Situation: „Die Lage ist ernst. Es geht um die Erhaltung der Versorgungsstrukturen und die zuverlässige Medikamentenversorgung der Bevölkerung. Die FDP/DVP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg begrüßt daher das Positionspapier der FDP im Thüringer Landtag ‚Vorschlag zur Anpassung der Vergütung im Apothekenwesen‘ und setzt sich dafür ein, einen offenen und konstruktiven Dialog zwischen allen relevanten Akteuren zu fördern, um die Herausforderungen anzugehen.“

Der Vorschlag zur Modernisierung der Vergütung sei „wegweisend“ und ziele darauf ab, „die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken zu sichern und gleichzeitig eine hochwertige pharmazeutische Versorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten“.

Der Vorschlag sieht eine Reihe von Anpassungen vor:

  • Eine Erhöhung des Fixzuschlags bei Fertigarzneimitteln von 8,35 Euro auf 10 Euro, ergänzt durch einen Dynamisierungsfaktor.
  • Eine Anpassung der Kaufmännischen Komponente bei Fertigarzneimitteln, um den wirtschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden.
  • Eine Erhöhung der Vergütung für Zubereitungen aus Stoffen sowie des Rezepturzuschlags, begleitet von einem Dynamisierungsfaktor.
  • Eine gestaffelte Anpassung des Kassenabschlags, der künftig netto ausgewiesen werden soll.
  • Eine Erhöhung der Vergütung für Pharmazeutische Dienstleistungen auf 120 Euro, ebenfalls mit einem Dynamisierungsfaktor versehen.
  • Eine Erhöhung der Notdienstgebühr auf 5 Euro, um die Eigenverantwortlichkeit der Patienten zu stärken.
  • Die gesetzliche Festlegung einer Möglichkeit von Skonti bei Rx-Medikamenten über 3,15% hinaus.

Die Apotheken hat die FDP in Baden-Württemberg allerdings schon länger auf dem Schirm: Bereits am 4. Januar dieses Jahres haben die Abgeordneten in einem Antrag umfassende Einsicht in die gesundheitspolitischen Maßnahmen und Strategien der Landesregierung für die Apotheken des Landes gefordert, um eine Grundlage für künftige gesundheitspolitische Entscheidungen zu schaffen. Unter anderem wurde in dem Antrag auch nach der Entwicklung des Apothekenabschlags sowie das Festhonorar in den letzten zehn Jahren gefragt und nach den Möglichkeiten, die Honorierung der Apotheken an die Kostenentwicklung und den steigenden Aufwand anzupassen.

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