FDP-Spitze

FAZ: Westerwelles Deal mit Rösler Patrick Hollstein, 29.03.2011 15:27 Uhr

Berlin - 

Nach dem Debakel der FDP bei den Landtagswahlen steht Parteichef Guido Westerwelle unter Druck. Ob er selbst sich an der Spitze der Liberalen halten kann, ist fraglich. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hatte Westerwelle bei der gestrigen Präsidiumssitzung versucht, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und die Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger zum Rücktritt zu bewegen. Der FDP-Chef soll Bundesgesundheitsminister Dr. Phillip Rösler (FDP) schon vorab Brüderles Posten angeboten haben. Im Gegenzug hätte Rösler seinem Chef dabei helfen sollen, Brüderle und Homburger abzusägen.

Angeblich hatte Westerwelle laut FAZ-Bericht bei einem Treffen im Berliner Restaurant Ganymed zudem Daniel Bahr den Posten des Gesundheitsministers angetragen. Der Gesundheitsstaatssekretär würde im Ministerium aufrücken und Rösler an der Ressortspitze beerben.

Gegenüber dem Magazin „Spiegel“ wies die FDP-Zentrale den Bericht als „blanker Unsinn“ zurück. Es sei kein Geheimtreffen gewesen, rund 25 Personen seien am Sonntagabend im Ganymed zusammen gewesen, heißt es.