Die gesetzlichen Krankenkassen haben auch im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben, konnten allerdings das Defizit etwas reduzieren. Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ verringerte sich die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen zwischen Ende Juni und Ende September von fast 500 auf 420 Millionen Euro. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben der Kassenverbände.
Der Verband der Ersatzkassen verlangt demnach wegen der 2016 und 2017 absehbar steigenden Zusatzbeiträge, Mehrausgaben aufgrund der Reformen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aus dem Gesundheitsfonds zu finanzieren. „Um die auch im Wahljahr 2017 steigenden Belastungen abzufedern, sollte der Gesundheitsfonds auf 35 Prozent einer Monatsausgabe abgeschmolzen, das dadurch freigesetzte Geld den Kassen zur Finanzierung reformbedingter Ausgaben zur Verfügung gestellt werden“, sagte Verbandschefin Ulrike Elsner der Zeitung.
Im Sommer war die Reserve im Fonds demnach mit 8,6 Milliarden Euro doppelt so hoch ausgefallen wie vorgeschrieben. Wegen der Weihnachtsgeldzahlungen dürfte sie zum Jahresende weiter wachsen, schreibt die Zeitung.
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