Fachkräftemangel

Nahles: Mehr Frauen in Vollzeitjobs

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Berlin -

Ärzte und Altenpfleger sind ebenso betroffen wie Informatiker, Elektrotechniker und Klempner: In 20 Berufsgruppen fehlen bereits heute Fachkräfte. Die Bundesregierung will diesem Mangel nun begegnen, indem sie die Berufschancen von Frauen verbessert. Die Hälfte der Frauen arbeite – häufig gegen ihren Wunsch – in Teilzeit, sagte Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) am Mittwoch in Berlin. „Und deshalb wollen wir ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit schaffen.“ Details, wie das umgesetzt werden soll, nannte sie nicht.

Nahles sagte, viele Frauen wünschten sich mehr Arbeitsstunden – nicht immer volle 38,5 Stunden, aber mehr als 20 auf jeden Fall. Insbesondere bei Frauen mit Migrationshintergrund schlummere noch großes Potenzial, sagte sie bei der Vorstellung des zweiten Fortschrittsberichts zum Fachkräftekonzept der Bundesregierung.

Dem Bericht nach liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Frauen in Teilzeit bei 18,6 Stunden. Im EU-Vergleich weise nur Portugal einen niedrigeren Wert auf. Fast jede sechste Frau gebe an, dass sie keinen anderen Arbeitsplatz finden konnte. Etwa jede fünfte Mutter wolle mehr arbeiten.

Mit dem ebenfalls vom Kabinett verabschiedeten Haushalt stehen nach den Worten der Ministerin jetzt wieder 140 Millionen Euro zur Anwerbung junger ausländische Arbeitskräfte zur Verfügung. Diese jungen Menschen seien bisher vor allem aus Spanien gekommen.

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