Fachkräftemangel

Fast 17.000 Ärzte abgewandert

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Berlin -

16.882 in Deutschland ausgebildete Ärzte sind seit 2007 ausgewandert. Das gab die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke bekannt. Rund 4300 Mediziner zogen in die Schweiz, weitere 1700 nach Österreich, 1000 in die USA und 600 nach Großbritannien.

In welchen Bereichen die Mediziner zuvor gearbeitet haben, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Die verfügbaren Daten gäben nur einen unzureichenden Überblick über die Zu- und Abwanderung von Ärzten, heißt es in der Stellungnahme. Gemeinsam mit den EU-Staaten werde analysiert, wie sich die Abwanderung von Gesundheitsfachpersonal auf die jeweiligen Gesundheitssysteme auswirke.

Laut Bericht arbeiteten Ende 2012 28.310 Mediziner aus dem Ausland in Deutschland. Die meisten sind in Kliniken angestellt (22.382), nur 3652 sind als niedergelassene Ärzte tätig. 2276 arbeiten in sonstigen Bereichen. Die Mehrzahl der zugewanderten Mediziner kommt aus europäischen Ländern (16.027). Spitzenreiter sind Rumänien (2704), Griechenland (2258), Österreich (2090) und Russland (1627). Jeweils rund 1000 Ärzte kommen aus Bulgarien, Syrien und afrikanischen Ländern.

In Deutschland fehlen mehrere tausend Ärzte: Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) waren im Februar 2600 Hausarzt- und 2000 Facharztsitze nicht besetzt.

Den Vorgaben des Globalen Verhaltenskodex der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechend unterbinde die Bundesregierung die aktive Anwerbung und Arbeitsvermittlung von Gesundheitsfachkräften aus Ländern mit einem kritischen Fachkräftemangel, heißt es weiter. In Deutschland kostet den Angaben zufolge ein Medizinstudium im Schnitt 193.000 Euro an Ausbildungskosten bis zum Staatsexamen.

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