Pharmalobby

VFA: Extrabudget für Reserveantibiotika

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Berlin -

Wegen zunehmender Resistenzen könnten wirksame Antibiotika irgendwann Mangelware werden; die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem Rückfall in die Prä-Penicillin-Ära. Die Politik sieht die Hersteller in der Pflicht, verstärkt nach neuen Wirkstoffen zu forschen. Doch die Industrie will Zugeständnisse.

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sprach sich die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA), Birgit Fischer, dafür aus, eine Liste wichtiger schwer behandelbarer Keime zu erstellen. Antibiotika gegen solche Keime sollten dann in der frühen Nutzenbewertung besonders honoriert werden.

Konkret forderte Fischer eine separate Kostenerstattung für Krankenhäuser, die solche Antibiotika einsetzen müssen. Die üblichen Fallpauschalen deckten den Einsatz teurerer Medikamente nicht ab, so das Argument.

Außerdem sollen Abnahme- und Preisgarantien für ein Kontingent solcher Antibiotika eingeführt werden, und zwar schon während sie noch in der Entwicklung sind. Die Hersteller argumentieren, dass Reserveantibiotika möglichst selten eingesetzt werden sollen – Skaleneffekte also von vornherein nicht zu erwarten sind.

Am Mittwoch kommender Woche steht das dritte Treffen im Zusammenhang mit dem Pharma-Dialog an; diesmal soll über den Produktionsstandort Deutschland gesprochen werden.

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