Fischer warnt vor Hersteller-Boykott Julia Pradel, 18.09.2013 14:14 Uhr
Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), warnte bei der Eröffnung der Expopharm vor weiteren Marktrücknahmen infolge der frühen Nutzenbewertung: „Die Nichtverfügbarkeit neuer Medikamente ist bereits jetzt eine große Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem und könnte sich weiter verschärfen, wenn die Rabattschraube vom GKV-Spitzenverband weiter angezogen wird“, sagte Fischer.
In der neuen Wahlperiode müsse es ein zentrales Anliegen sein, die Rahmenbedingungen für Forschung, Entwicklung und Versorgung so zu verbessern, dass die Arzneimittelversorgung in Deutschland keinen nachhaltigen Schaden nehme, so Fischer. Ein zentraler Ansatzpunkt sei, die Dominanz des GKV-Spitzenverbands im AMNOG-Verfahren aufzulösen.
Fischer betonte, dass sich der tatsächliche Mehrwert eines Arzneimittels erst in der Gesamtbetrachtung der Patientenversorgung ergebe: „Erst durch das Zusammenspiel und die Ergänzung der Kompetenzen von Apothekerinnen und Apothekern sowie der forschenden Pharmaunternehmen ergibt sich ein optimaler Nutzen für die Patientinnen und Patienten“, so Fischer.