BAH: Koalition der Vernunft und Stärke Julia Pradel, 18.09.2013 11:05 Uhr
Ein Thema bei der diesjährigen Expopharm sind Apothekenbusse. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und DAV-Chef Fritz Becker bekommen Unterstützung von den Herstellern: Dr. Martin Weiser, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), erklärt bei der Expopharm-Eröffnung: „Es braucht in Deutschland weder Apothekenbusse noch Arzneimittel an der Tankstelle.“ Er setzt auf mehr Zusammenarbeit zwischen den Akteuren.
Mit Blick auf die vergangene Legislaturperiode stellt Weiser fest, „dass sich die hohen Erwartungen an die schwarz-gelbe Bundesregierung nicht erfüllt haben“. Besonders für die Apotheken sei das Handeln der schwarz-gelben Koalition von Licht und Schatten geprägt gewesen. Trotz Notdienstpauschale und Anpassung der Apothekenvergütung sei die finanzielle Lage „mehr als angespannt – das wissen wir als Marktpartner sehr genau“, so Weiser.
In der Politik scheine in Vergessenheit geraten sein, dass es Großhandel, Apotheken und Arzneimittelhersteller in ihrem gemeinsamen Wirken einen unverzichtbaren Teil zur Arzneimittelversorgung leisteten. „Das ist aber nicht zum Nulltarif möglich“, betont Weiser. Für die die Hersteller seien verlässliche, planbare und wirtschaftlich auskömmliche Rahmenbedingungen ebenso unabdingbar wie für Großhandel und Apotheken.
Weiser setzt auf eine stärkere Zusammenarbeit: „Bilden wir eine Koalition der Vernunft und Stärke“, forderte er. Als positive Beispiele für die Zusammenarbeit von Apotheken, Großhandel und Arzneimittelherstellern nennt Weiser SecurPharm und die gemeinsamen Aktivitäten bei den Erstattungsbeträgen. An diesem Beispiel lasse sich festmachen, dass ein gemeinsam abgestimmtes Handeln zum Erfolg führen kann.