Bonus-Affäre

Ex-AOK-Chefin verurteilt

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Die ehemalige niedersächsische AOK-Chefin Christine Lüer ist am Freitag wegen Untreue zu neun Monaten Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem muss die 52-Jährige eine Geldbuße von 20.000 Euro zahlen. Die Angeklagte habe 2002 unrechtmäßig eine Bonuszahlung von 45.000 Euro verlangt und kassiert, sagte der Vorsitzende Richter der Wirtschaftskammer am Landgericht Hildesheim, Bernhard Krause. Ihr Verteidiger kündigte Revision an. Die beiden mitangeklagten damaligen Verwaltungsratsvorsitzenden, die die Sonderzahlungen abgesegnet hatten, wurden freigesprochen.

„Für die Zahlung des Bonus gab es keine schriftliche und unterschriebene Zusage der zuständigen Gremien der AOK Niedersachsen“, sagte Krause. Die damalige Vorstandsvorsitzende habe Kraft ihrer Autorität einen untergebenen Mitarbeiter dazu gebracht, den Betrag auszuzahlen. Eine rechtliche Grundlage habe es nicht gegeben. Erst bei einer Prüfung Monate später war die Auszahlung aufgefallen. Die Sonderzahlung war mit einem von Lüer eingeführten erfolgreichen Sparprogramm sowie erheblicher Mehrarbeit begründet worden.

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