Europäische Kommission

EU-Verbot für Mephedron APOTHEKE ADHOC, 20.10.2010 14:14 Uhr

Berlin - 

Die Europäische Kommission hat ein Verbot des Amphetamins Mephedron gefordert. Die gefährliche Ecstasy-ähnliche Droge sei in zwölf EU-Ländern noch immer legal, teilte die Behörde mit. Die Mitgliedstaaten sollen entsprechende Kontrollmaßnahmen einführen, um die Verbreitung der Substanz zu verhindern.

Mephedron ist bereits in 15 EU-Ländern, darunter auch in Deutschland, verboten. Der von der Kommission unterbreitete Vorschlag stellt auf ein EU-weites Verbot der Herstellung und des Verkaufs der Substanz und die Einführung entsprechender strafrechtlicher Sanktionen ab. Die Regierungen der Mitgliedstaaten müssen nun im Rat darüber abstimmen, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen rechtswirksam werden.

Das Stimulans wirkt ähnlich wie Ecstasy oder Kokain. Es wird meist in Puderform, aber auch in Kapseln oder Tabletten angeboten und über das Internet, in „Head Shops“ oder von Straßenhändlern verkauft. In der EU wurden bereits zwei Todesfälle gemeldet, bei denen Mephedron offenbar die alleinige Todesursache war. Darüber hinaus wurde in Großbritannien und Irland bei mindestens 37 weiteren Todesfällen Mephedron in Autopsieproben nachgewiesen.