Der Präsident des Belgischen Apothekerverbands, Filip Babylon, arbeitet künftig auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Der Apotheker wurde in den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) berufen, der 2010 ins Leben gerufen worden war. Der PRAC befasst sich mit der Ermittlung, Bewertung und Minimierung von Nebenwirkungen, der Gestaltung von Unbedenklichkeitsstudien und Pharmakovigilanz-Überprüfungen.
Von den Mitgliedstaaten wird jeweils ein Mitglied für den PRAC ernannt. Für Deutschland sitzt Dr. Martin Huber vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in dem Ausschuss. Ohne Stimmrecht sind außerdem Island, Norwegen und Liechtenstein vertreten.
Die EU-Kommission ernennt außerdem sechs wissenschaftliche Experten, einen Vertreter der Patientenorganisationen und einen Vertreter der Gesundheitsberufe. Als dieser wurde nun Babylon in den Ausschuss gewählt. „Patientensicherheit im Allgemeinen und der sichere Gebrauch von Arzneimitteln im Speziellen hatten immer die höchste Priorität in meiner Arbeit als Apotheker“, sagt Babylon. „Ich bin sehr froh, mit diesem Wissen zum Management von Nutzen und Risiken von Medikamenten auf europäischen Level beitragen zu können.“
Die Benennung eines Apothekers wertet die PGEU als Anerkennung der Schlüsselrolle, die Apotheker bei der Aufdeckung und Meldung von Nebenwirkungen und anderen Themen rund um die Arzneimittelsicherheit haben. Babylon will diese Position der Apotheker weiter stärken: „Mein Hauptziel wird es sein, sicherzustellen, dass das volle Potenzial der Gesundheitsberufe in Europa genutzt wird, um dem Patientenwohl zu dienen.“
APOTHEKE ADHOC Debatte