Schweinegrippe

EU berät über Impfstoffweitergabe dpa/ APOTHEKE ADHOC, 12.10.2009 14:45 Uhr

Luxemburg - 

Bei einer heutigen Sitzung der EU-Gesundheitsminister in Luxemburg wird darüber beraten, wie den gut zehn Mitgliedstaaten geholfen werden kann, die noch nicht über ausreichend Impfstoffe gegen die Schweinegrippe verfügen. „Wir werden heute versuchen, die EU-Kommission zu ermächtigen, ihnen zu helfen“, sagte die Vorsitzende des EU-Gesundheitsrats, die schwedische Gesundheitsministerin Maria Larsson.

Hintergrund ist, dass einige Mitgliedstaaten rasch Optionen für Impfdosen kauften, während andere bislang eher auf Virustatika wie Tamiflu setzten. „Realistisch“ ist EU-Diplomaten zufolge, dass Länder mit zu viel Impfstoffen Teile ihrer Vorräte verkaufen. In Deutschland sind dafür allerdings die Bundesländer zuständig. Mit flächendeckenden Impfungen soll Ende Oktober begonnen werden; danach wird sich auch erst abzeichnen, ob es Engpässe gibt.

Larsson hat die Bevölkerung zur Schweinegrippe-Impfung aufgerufen. Die Pandemie habe Europa weniger stark getroffen als befürchtet. „Aber wir hoffen, dass sich die Menschen trotzdem impfen lassen wollen“, sagte die schwedische Gesundheitsministerin. „Experten haben uns gesagt, dass die Pandemie noch einige Jahre anhalten wird. Wenn Sie sich schützen, wird dieser Schutz also nicht nur für heute und die nächsten Monate, sondern auch die nächsten Jahre sein.“

Bis Anfang Oktober waren in Europa rund 59.000 Menschen an der Schweinegrippe erkrankt. Knapp 200 sind an den Folgen der Virusinfektion verstorben.