Der europäische Apothekerverband PGEU will über die „großen internationalen Problemfelder der Pharmazie“ diskutieren: Hauptthemen auf der Tagung der Arbeitsgruppe Wirtschaft, die Ende der Woche in Wien stattfindet, sind Lieferengpässe und Arzneimittelfälschungen. Außerdem soll es um Modelle zu besseren Patientenversorgung gehen.
Auf der Tagung wollen die Apotheker unter anderem die Frage diskutieren, wie mit Lieferengpässen umgegangen werden kann. Die Österreichische Apothekerkammer teilte im Vorfeld der Tagung mit, dass Engpässe aufgrund von Globalisierungstrends und Schwierigkeiten in der Planung zum Alltag in Apotheken geworden seien.
Apotheker setzten alles daran, dass sich Lieferschwierigkeiten nicht zu Versorgungsengpässen ausdehnten – suchten etwa gleichwertige Präparate oder stellten Rezepturen her. „Lieferengpässe sind jedoch nicht als bloßes logistisches Problem abzutun, denn jede Umstellung eines Präparats erfordert eine intensive Aufklärung und Beratung des Kunden“, so Kammerpräsident Max Wellan.Ein weiteres europaweites Problem sind Arzneimittelfälschungen. PGEU-Generalsekretär John Chave erklärte dazu: „Leider steigt auch in Europa das Risiko, dass Arzneimittelfälschungen in die legale Vertriebskette eindringen könnten. Um weiterhin die hohe Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden.“
Europaweit beschäftigten sich Apotheker außerdem mit Modellen zu einer intensiveren und nachhaltigeren Betreuung der Kunden und Patienten. Dank modernem Medikationsmanagement würden die Therapietreue erhöht und Wechsel- und Nebenwirkungen möglichst verhindert, so die Apothekerkammer Österreich.
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