Krankenkassen

vdek: Niedrigere Mehrwertsteuer für Arzneimittel

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Berlin -

Die Ersatzkassen fordern die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes für Arzneimittel. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Arzneimittel mit 19 Prozent berechnet würden, Katzenfutter, Trüffel oder Beherbergungsleistungen in Hotels jedoch mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent belegt seien, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek).

In Europa herrschen teils groß Unterschied bei der Berechnung der Mehrwertsteuer auf Medikamente: von 0 Prozent in Großbritannien und Schweden bis zu 25 Prozent in Dänemark. Außer in Deutschland und Dänemark wird nur in Bulgarien auf einen niedrigeren Umsatzsteuersatz auf Medikamente verzichtet.

Der vdek sieht erhebliche Einsparungsmöglichkeiten, wenn der Mehrwertsteuersatz gesenkt würde. „Würde für Arzneimittel auch der reduzierte Satz gelten, könnten Ausgaben in Höhe von etwa 3,2 Milliarden Euro pro Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung vermieden werden.“

Der vdek warnt auch vor aktuellen Bestrebungen der EU, bestehende Mehrwertsteuerbefreiungen für den Gesundheitsbereich aufzuheben. Eine Umsatzsteuerpflicht für ärztliche Behandlungen könnten die Kassen beispielsweise um mehr als 26 Milliarden Euro belasten.

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