Integrierte Versorgung

Ersatzkassen suchen Hausärzte dpa/APOTHEKE ADHOC, 25.02.2009 15:13 Uhr

Berlin - 

Die Ersatzkassen sind auf der Suche nach Hausarzt-Organisationen, um bis zum Sommer spezielle Programme für ihre Versicherten zu vereinbaren. Die mehr als 24 Millionen Versicherten von Barmer, Techniker, DAK, KKH und weiterer Kassen sollen sich langfristig an einen Hausarzt binden und dafür künftig besser versorgt werden. Bis Ende Juni müssen alle Kassen Hausarztverträge abschließen.

Der Chef des Ersatzkassenverbandes (VDEK), Thomas Ballast, kritisierte den Hausärztevertrag zwischen der AOK Bayern und dem dortigen Hausärzteverband. Dieser bringe den Ärzten nur „mehr Geld für die gleiche Leistung“. Indirekt warf Ballast dem dortigen Hausärzteverband vor, mit Hilfe der CSU-Landesregierung die Kasse zulasten der Beitragszahler zu diesem Abschluss genötigt zu haben.

Ballast rief die Hausärzte dazu auf, sich regional zu genügend großen Alternativ-Organisationen zusammenzuschließen und bessere Angebote zu machen. Kämen solche „Premiumangebote“ für die Versicherten nicht zustande, müssten notfalls unabhängige Schiedspersonen über die entsprechenden Verträge entscheiden.