Beitragssatz

Ersatzkassen erwarten 15,8% APOTHEKE ADHOC, 25.08.2008 10:58 Uhr

Berlin - 

Der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassenverbände, Thomas Ballast, befürchtet einen deutlichen Anstieg der Beitragssätze zum Start des Gesundheitsfonds: „Wenn die Bundesregierung seriös kalkuliert, ist ein Einheitsbeitragssatz von 15,8 Prozent durchaus realistisch“, sagte Ballast. Ursache dafür seien neben dem allgemeinen Kostenanstieg bei der medizinischen Versorgung vor allem die Honorarreform der Ärzte und die angekündigten Reformen im stationären Bereich. Die Bundesregierung wird den einheitlichen Beitragssatz Ende Oktober festlegen und hat alle Spekulationen darüber bislang zurückgewiesen.

Die Ersatzkassenverbände rechnen für das Gesamtjahr 2008 mit einem ausgeglichenen Finanzergebnis. Steuerzuschüsse und Einmalzahlungen im vierten Quartal könnten das Defizit aus der ersten Jahreshälfte mehr als auffangen. Die Ersatzkassen hatten von Januar bis Juni ein Minus von 328 Millionen Euro eingefahren.

Die Mehrzahl der Kassen hatte in der ersten Jahreshälfte mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Dagegen hatte die AOK einen Überschuss von 10 Millionen Euro vermeldet, der zum Schuldenabbau genutzt werden soll.