Krankenkassen

Ermittlungen gegen Securvita-Chef APOTHEKE ADHOC, 14.02.2011 10:48 Uhr

Berlin - 

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der schweren Untreue gegen den Verwaltungsratsvorsitzenden der Krankenkasse Securvita, Thomas Martens. Das Bundesversicherungsamt (BVA) sowie eine Privatperson hätten Anzeige erstattet, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts steht ein Mietvertrag für den Hauptsitz der Krankenkasse im Zentrum der Vorwürfe: Martens soll über den Immobilienhändler L.T.D. Lübeckertordamm Entwicklungs-GmbH (LTD) den Bau eingefädelt haben - über die Securvita Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungskonzepte mbH (Securvita Konzept) sei Martens LTD-Gesellschafter gewesen. Nachdem der Mietvertrag über 20 Jahre unterzeichnet war, seien die LTD-Geschäftsanteile für 4,23 Millionen Euro verkauft worden. Der Mietvertrag habe den Preis in die Höhe getrieben, so die Zeitung.

Nach einem Rechtsgutachten beträgt der Schaden laut Abendblatt mindestens 17,8 Millionen Euro; die Kasse habe mehr Fläche als benötigt angemietet. Martens weist die Vorwürfe zurück. Das BVA habe die Securvita, die aktuell rund 170.000 Versicherte hat, „immer sehr streng kontrolliert“, die Verbindung zwischen der Securvita und Securvita Konzept sei regelmäßig untersucht worden.