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Ermittlungen gegen KV-Vorstand

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Gegen die beiden Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen, Frank-Rüdiger Zimmeck und Dr. Gerd W. Zimmermann, soll ein Abwahlverfahren laufen. Das berichtet die Ärzte Zeitung. Gleichzeitig habe sich die Staatsanwaltschaft Frankfurt eingeschaltet. Ein KV-Sprecher wollte das Verfahren weder bestätigen noch kommentieren, da es sich um „interne Angelegenheiten“ handele.

Der Ärzte Zeitung zufolge hat Zimmermann auf Anfrage bestätigt, dass gegen ihn seit Februar 2012 wegen des Verdachts der Untreue ermittelt werde. Es gehe unter anderem um einen Leasingvertrag für seinen Dienstwagen. Der Wagen sei bei der Firma von Zimmermanns Frau geleast worden, was Zimmermann als „Fehler“ bezeichnet habe, so die Zeitung. Weiter werde ihm vorgeworfen, einen Kredit der KV für eine private Immobilie erhalten zu haben.

Vor der Vertreterversammlung der KV am vergangenen Samstag soll Zimmermann bereits seine Kündigung zum 31. Dezember eingereicht haben. In der jetzigen Situation wolle er die KV nicht belasten, zitiert ihn die Ärzte Zeitung. Offiziell läuft sein Vertrag bis 2017.

 

 

Nach einem Bericht der „Medical Tribune“ werden dem Vorstandsvorsitzenden Zimmeck Falschabrechnung durch Beschäftigung eines nicht genehmigten Assistenten vorgeworfen. Das sei bislang aber noch nicht bestätigt.

Zimmeck habe eine Stellungnahme für die nächsten Tage angekündigt, so der KV-Sprecher. Wie die Ärzte Zeitung weiter berichtet, soll in der kommenden Vertreterversammlung am 7. November über die Abwahl der Vorstände entschieden werden. Angeblich sei den Vorständen ein Auflösungsvertrag angeboten worden.

Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit dem Vorwurf, dass der Vorstand mit KV-Geldern zu lax umgegangen sei. Es werde derzeit geprüft, ob sich überhaupt die Frage der Strafbarkeit stelle oder ob die Handlungen noch im Ermessensspielraum der KV lagen, so eine Sprecherin.

 

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