„Liefersituation verschlechtert sich rapide“

Engpässe: Seyfarth warnt vor Kollaps

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Berlin -

Angesichts der Lieferengpässe warnt Holger Seyfarth, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), eindringlich vor den dramatischen Folgen. Er appelliert an die Politik, hier für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen, welche die Versorgung wieder einigermaßen sicherstellen.

Seyfarth sieht eine „bedrohliche Krise“, die derzeit das Gesundheitssystem erschüttere: „Die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung stehen auf dem Spiel, da Apotheken nicht mehr garantieren können, dass dringend benötigte Medikamente rechtzeitig verfügbar sind.“

Schon seit Monaten häuften sich Berichte über dramatische Lieferengpässe für lebensrettende Arzneimittel, die in den Apotheken unüberwindbare Hindernisse darstellten. „Patienten, die auf ihre Medikamente angewiesen sind, kämpfen verzweifelt gegen die Unsicherheit an, ob sie ihre Behandlung fortsetzen können. Dies betrifft nicht nur chronisch kranke Menschen, sondern auch akut erkrankte Patienten, die dringend auf bestimmte Medikamente, insbesondere Antibiotika und Schmerzmittel, angewiesen sind.“

Die Ursachen für diese alarmierenden Engpässe seien vielfältig und reichten von Produktionsproblemen über Lieferkettenstörungen bis hin zu regulatorischen Herausforderungen. Die Apotheken vor Ort seien jedoch diejenigen, die die verheerenden Auswirkungen dieser Engpässe unmittelbar zu spüren bekämen. Sie seien zutiefst besorgt über die Tatsache, dass sie ihren ethischen Verpflichtungen und dem staatlichen Auftrag zur sicheren Versorgung der Patienten nicht mehr nachkommen könnten.

„Wir stehen vor einer beispiellosen Krise“, warnt Seyfarth: „Apothekerinnen und Apotheker sind Tag und Nacht unermüdlich im Einsatz und bemüht, Lösungen zu finden, um die Versorgung noch einigermaßen aufrechtzuerhalten. Aber die Situation verschlechtert sich rapide, wir können die Sicherheit unserer Patienten nicht mehr gewährleisten. Und die Wintersaison mit der nächsten Erkältungs- und damit einhergehenden Infektionswelle steht erst noch bevor.“

Regierung und Gesundheitsbehörden seien aufgefordert, rasche Maßnahmen zu ergreifen, um diese existenzielle Bedrohung für die öffentliche Gesundheit zu bewältigen. „Es geht nicht nur darum, den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten sicherzustellen, sondern auch die zugrunde liegenden Probleme der Lieferkette und der Arzneimittelproduktion anzugehen.“

Der Gesellschaft müsse die dramatische Situation bewusst werden, die sich derzeit abspiele. Die Apothekerinnen und Apotheker aus Hessen fordern die Unterstützung der Regierung und der Gesundheitsbehörden, um eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Seyfarth: „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Bürger dürfen nicht länger gefährdet werden. Das muss im Sinne der Bevölkerung jetzt oberste Priorität haben.“

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