Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) verlangt mehr Tempo beim Kampf gegen die Arzneimittelknappheit.
„Die verlässliche Versorgung mit Medikamenten ist systemrelevant. Deswegen muss Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei diesem Thema deutlich mehr Tempo machen“, teilte Holetschek mit. Der CSU-Politiker will am 19. April in Berlin bei einem Pharmagipfel Maßnahmen präsentieren, um die Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. „Allein die Lieferengpässe bei Antibiotika oder Fiebersäften für Kinder sind ein Alarmsignal, dass dringender Handlungs- und Gesprächsbedarf besteht“, betonte Holetschek.
„In den vergangenen Monaten haben wir zudem in verschiedenen Gremien intensiv die Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes auf die zukunftssichere Versorgung mit Arzneimitteln erörtert. Denn das geplante Gesetz sieht für die Pharmabranche Einsparungen und Abschläge vor, die zwar dazu beitragen sollen, der finanziellen Schieflage der Gesetzlichen Krankenversicherung entgegenzuwirken, zugleich aber den Arzneimittelstandort Deutschland schwächen können. Auch die Ergebnisse aus diesen Gesprächen fassen wir in einer gemeinsamen Erklärung zusammen.“
Neben Holetschek werden Heinrich Moisa, Deutschlandchef von Novartis, Oliver Kirst, Geschäftsführer Servier Deutschland, und Wolfgang Späth, Head regulatory & external Affairs im Vorstand von Hexal, die Ergebnisse in Berlin vorstellen. Roland Weigert, Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium, hält ein Videogrußwort.
Holetschek erläuterte: „In diesem Jahr haben wir uns entschlossen, den Gipfel in Berlin auszurichten, um der bundesweiten Dringlichkeit unserer Anliegen Nachdruck zu verleihen. Allein die Lieferengpässe bei Antibiotika oder Fiebersäften für Kinder sind ein Alarmsignal, dass dringender Handlungs- und Gesprächsbedarf besteht. Bayern holt mit dem bewährten Format des Pharmagipfels Akteure aus allen Bereichen der Arzneimittelversorgung an einen Tisch. Wir fördern damit nicht nur den Austausch, sondern wollen auch Raum für neue Ansätze und Vernetzung schaffen.“
Der Pharmagipfel findet seit seiner Neuauflage 2019 regelmäßig und in enger Zusammenarbeit mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium statt. Eingeladen sind in diesem Jahr rund 300 Teilnehmer.
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