EMA mit Verspätung entlastet

Im Nachgang hat das Europäische Parlament nun doch den Rechnungsabschluss der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für das Jahr 2009 bewilligt. Die Behörde habe Maßnahmen ergriffen, um Mängel im Management zu beheben, teilte das EU-Parlament mit. Gleichzeitig halten die Parlamentarier allerdings an zentralen Kritikpunkten fest: Die Neutralität und Unabhängigkeit von EMA-Mitarbeitern müsse gründlich untersucht werden, bevor diese als Projektteamleiter zur Evaluierung medizinischer Produkte eingesetzt werden dürften.

Die EMA müsse außerdem das Verfahren zur Auftragsvergabe verbessern, so die Abgeordneten. Außerdem müsse die Behörde das Parlament besser über Ergebnisse der geforderten Maßnahmen informieren.

Das EU-Parlament hatte im Mai seine Entscheidung über eine Entlastung der EMA verschoben. Auch der Rechnungsabschluss der Europäische Polizeiakademie wurde erst gestern bewilligt. Nach wie vor verweigern die Parlamentarier dem Ministerrat die Entlastung für 2009: Hier fehlten noch Dokumente und Informationen.