Porträt

Elke Ferner: Keine Berührungsängste Isaac Bah, 11.01.2012 14:22 Uhr

Berlin - 

Elke Ferner ist seit fast 30 Jahren SPD-Mitglied und hat in dieser Zeit schon viele Positionen bekleidet. Seit 2005 ist sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und für den Bereich Gesundheit und Soziales zuständig – ein Bereich, der die gelernte Programmiererin mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert.

 

Berührungsängste kennt Ferner dabei nicht: Vor knapp drei Jahren macht sich die SPD-Bundestagsfraktion auf ihre Initiative dafür stark, orale Kontrazeptiva außerhalb der Apotheken an sozial benachteiligte Frauen abzugeben. Auch das Blisterprojekt des saarländischen Reimporteurs Kohl findet Ferner damals gut, beim Thema Apothekenketten ist sie nach eigenem Bekunden heute dagegen bis leidenschaftslos.

Ferner wird 1958 in Idar-Oberstein geboren. Nach dem Abitur absolviert sie eine Ausbildung zur EDV-Kauffrau und arbeitet anschließend als Programmiererin. Seit 1983 ist sie Mitglied der SPD und seitdem im Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen (ASF) aktiv, dessen Bundesvorsitzende sie derzeit ist.

Ihre politische Karriere auf Bundesebene beginnt 1990, als sie über die saarländische SPD-Landesliste in den Bundestag einzieht. 1994 sieht es zunächst danach aus, dass es Ferner nicht erneut ins Parlament schafft. Doch nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines rückt sie nach. In dieser Zeit arbeitet Ferner als Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Verkehr und gehört zum SPD-Fraktionsvorstand.

 

 

Nachdem sie für die Legislaturperiode 1998 bis 2002 kein Mandat erringen kann, wechselt Ferner von 1998 bis 2000 als Staatssekretärin ins Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Wohnugswesen. Seit 2002 ist sie wieder Mitglied des Bundestages und seit 2005 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Innerhalb ihrer Partei gehört sie zum Vorstand der Parlamentarischen Linken.

Neben ihrer politischen Karriere engagiert sich Ferner für eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte und Vereine, darunter Pro Familia, die Arbeiterwohlfahrt und der Verein gegen sexuelle Ausbeutung von Mädchen (Nele).

Ferner ist seit 1978 verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Saarbrücken. In ihrer Freizeit entspannt sie sich nach eigenen Angaben beim Lesen von Sachbüchern und Krimis. Außerdem spielt sie gerne Doppelkopf und die griechische Backgammon-Variante Tavli.