Onkologie

Einheitliches Krebsregister beschlossen

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Das Bundeskabinett hat am Mittwoch ein Gesetz zum wirksameren Kampf gegen Krebserkrankungen beschlossen. Therapien und Vorsorge sollen verbessert werden. Umfangreicher als bisher sollen die Bürger künftig zur Früherkennung eingeladen werden. Mit dem Gesetz sind nicht alle zufrieden.

Bundesbürger sollen regelmäßig Briefe zu Darm- und Gebärmutterhalskrebs-Untersuchungen erhalten. Die unterschiedlichen klinischen Krebsregister sollen vereinheitlicht werden. Lücken sollen dabei geschlossen werden. Erfasst werden sollen die Therapie-Daten der Patienten.

Der SPD-Gesundheitsexperte Dr. Karl Lauterbach nannte die Pläne unzureichend. „Die Daten stehen nur Wissenschaftlern und der Politik zur Verfügung, aber nicht der allgemeinen Bevölkerung“, sagte er. Die Linke-Gesundheitsexpertin Martina Bunge äußerte ebenfalls Kritik. Bahr springe zu kurz. „Nötig ist ein nationaler Präventions- und Gesundheitsvorsorgeplan zur Krebsverhinderung nach dem Vorbild der Schweiz oder anderer Nachbarländer.“

Die Deutsche Krebsgesellschaft lobte hingegen die Pläne. „Es muss primär darum gehen, dass man die Patientendaten mit einer Bundesbetrachtung auswerten kann“, sagte Generalsekretär Dr. Johannes Bruns. Diesem Anspruch könne das Gesetz gerecht werden.

 

 

 

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