Arzneimittelausgaben

Einbruch im März: 6 Prozent weniger Rezepte

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Berlin -

Nach kräftigen Anstiegen der Arzneimittelausgaben im Januar und Februar haben sich im März 2019 die Ausgaben der Krankenkassen wieder normalisiert. Nach den DAV-Frühinformationen gaben die Kassen im März 1,3 Prozent mehr für Arzneimittel aus als im Vorjahresmonat. Einen Einbruch gab es bei der Zahl der eingelösten Rezepte um 6 Prozent.

Laut DAV ist dies „möglicherweise auf Vorzieheffekte in den vorangegangenen Monaten zurückzuführen“. Denn dort lag der Ausgabenzuwachs jeweils bei rund 7 Prozent. Im Januar waren die Arzneimittelausgaben um 6,8 Prozent und im Februar um 6,5 Prozent deutlich stärker gestiegen als zwischen Ärzten und Krankenkassen vereinbart. Für das erste Quartal 2019 ergibt sich so ein durchschnittliches Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 4,8 Prozent. Die Anzahl der Rezepte hat im selben Zeitraum um 1,8 Prozent abgenommen. Insgesamt gaben die Kassen im ersten Quartal knapp 9,3 Milliarden Euro für Arzneimittel aus nach 8,8 Milliarden Euro vor einem Jahr.

Die Impfstoffausgaben der GKV sind im März laut DAV um 28,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Diese Entwicklung sei vor einem hohen Rückgang im März 2018 zu sehen. Vor einem Jahr sanken diese Ausgaben um 12,1 Prozent. Im ersten Quartal 2019 belief sich der Zuwachs der GKV-Ausgaben für Impfstoffe auf 16,3 Prozent. Insgesamt gaben die Kassen im ersten Quartal knapp 292 Millionen Euro für Impfstoffe aus nach 251 Millionen Euro vor einem Jahr.

In den Zahlen sind die Einsparungen der GKV durch Rabattverträge nicht enthalten. Alle Krankenkassen haben inzwischen Rabattverträge mit Herstellern geschlossen. Die Einsparvolumina werden quartalsweise von den Kassen gemeldet und vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht. Für das Jahr 2018 beliefen sich die Einsparungen aus Rabattverträgen gemäß den vorläufigen Rechnungsergebnissen auf 4,4 Milliarden Euro. Das sind rund 9 Prozent mehr als im Jahr 2017.

Wie stets fallen die Ausgabenanstiege in den Regionen unterschiedlich aus: Mit einem Plus von fast 7,5 Prozent führt Bremen die Liste des DAV erneut an. Über 6 Prozent mehr Arzneimittel wurden auch in Bayern und Westfalen-Lippe zu Lasten der Kassen abgegeben. Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt liegen mit ihren Ausgabenzuwächsen ebenfalls über dem Durchschnitt. Am niedrigsten war der Anstieg mit 2,9 Prozent im Saarland.

Im vergangen Jahr sind die Ausgaben der Krankenkassen für Rx-Arzneimittel auf über 40 Milliarden Euro gestiegen. Der prozentuale Anstieg von 3,1 Prozent lag aber in dem zwischen Kassenärzten und Kassen vereinbarten Rahmen. Mit 41,1 Milliarden Euro zahlten die Kassen laut Statistik des Bundesgesundheitsministeriums 1,2 Milliarden Euro mehr für Rx-Arzneimittel. Grund für den Anstieg sind auch laut BMG die Ausgaben für „innovative Arzneimittel“.

Für 2019 haben sich Kassen und Ärzte auf einen Ausgabenrahmen von Plus 3,7 Prozent verständigt. Danach können die Arzneimittelausgaben um 1,4 Milliarden Euro steigen. Für den Hauptteil des Wachstums sind laut Rahmenvertrag neue Arzneimittel verantwortlich, insbesondere Onkologika, die zunehmend ambulant verschrieben werden. Auch bei den Heilmitteln wird es jedoch teurer, hier erwarten die Vertragspartner eine Steigerung von 0,8 Prozent.

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