Krankenhausbehandlung

EHEC: BMG lässt Kliniken abblitzen

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Die Krankenhäuser wollen die Mehrbelastung durch die EHEC-Krise nicht alleine schultern: Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) fordert finanzielle Entlastungen für Krankenhäuser, die EHEC-Patienten behandeln. Sämtliche EHEC-Fälle müssten außerhalb des vereinbarten Budgets zum vollen Preis abgerechnet werden. Das Bundesgesundheitsminister im (BMG) erteilte der Forderung eine Absage.

Der VUD befürchtet, dass sich die Krankenkassen hinter einer Regelung zur Fallzahl in den Kliniken verstecken könnten. Oberhalb der vereinbarten Zahl an behandelten Patienten tragen die Kassen nur noch 35 Prozent der Kosten.

Die zusätzlichen Ausgaben für die Behandlung der EHEC-Patienten sind laut der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) noch nicht abzusehen. Derzeit seien drei Viertel einer Intensivstation durch EHEC blockiert. Die MHH versorgt derzeit knapp 50 EHEC-Patienten, darunter zwölf Kinder, die überwiegend unter der schweren Form HUS leiden.

Doch derzeit sieht es nicht so aus, als ob die Kliniken mit zusätzlichen Finanzmitteln rechnen könnten: Die Krankenhäuser erhielten pauschale Vergütungen für die Fälle, hieß es dazu aus dem BMG. Man habe großen Respekt vor den Mitarbeitern, die derzeit viele Überstunden leisten müssten. Aber es gebe auch für diese Fälle ein bestehendes Vergütungssystem, so das Ministerium.

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