Medikamentenabhängigkeit

Dyckmans: Apotheker sollen Sucht verhindern APOTHEKE ADHOC, 28.12.2011 13:30 Uhr

Berlin - 

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, fordert eine bessere Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern, um Medikamentenabhängigkeiten im Alter zu verhindern. Untersuchungen hätten ergeben, dass 14 Prozent der Pflegebedürftigen, die zu Hause oder in einem Heim betreut werden, ein Alkohol- oder Medikamentenproblem haben. „Das sind alarmierende Zahlen“, sagte die FDP-Politikerin in einem Zeitungsinterview.

Sorgen bereitet Dyckmans vor allem der unkontrollierte Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, der in Kombination mit Alkohol ein besonders hohes Sucht- und Gefahrenpotential berge. Ihr Ziel sei es daher, die Sucht im Alter verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit und Experten zu rücken.

Die FDP-Politikerin kündigte im Interview an, die Sucht Älterer zu einem Schwerpunkt der neuen nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung zu machen. In einigen Projekten hat nach ihren Angaben bereits eine Sensibilisierung des Pflegepersonals für Suchtprobleme begonnen.