Rabattverträge

DSG: Kein Aut idem bei Opioiden APOTHEKE ADHOC, 06.10.2010 13:19 Uhr

Berlin - 

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) fordert, Opioide aus der Austauschpflicht der Rabattvetrträge zu nehmen. Die Betäubungsmittel seien eine kritische Substanzklasse für die Substitution, so die DGS am Rande des Schmerzkongresses in Mannheim.

Die Einstellung der Schmerzpatienten ist laut DGS ein mehrstufiger Prozess. Selbst bei gleichem Wirkstoff und gleicher Dosierung könnten erhebliche Unterschiede in der Wirkung auftreten. Ein Austausch von Präparaten könne daher durch die vorübergehende Unter- oder Überdosierung das Therapiegleichgewicht zerstören und die Sicherheit der Patienten gefährden.

Nach einer Studie ist es bei drei von vier Patienten nach dem Austausch der Opioide zu einer erhöhten Schmerzintensität gekommen. Die Einsparung an Tagestherapiekosten sei nur minimal gewesen. Laut DGS gibt es in Deutschland 15 Millionen chronisch Schmerzkranke und 1,5 Millionen Krebspatienten, von denen viele auf stark wirksame Schmerzmittel angewiesen sind.