Dresden-Protest: „Karl Lauterbach will Zweiklassenmedizin“ Sandra Piontek, 29.11.2023 11:56 Uhr
Am heutigen Apotheken-Protesttag in Dresden beteiligen sich etliche Teams aus der Region „Ost“, so auch Mitarbeiter:innen der Apotheke Carmer-7 aus Berlin. Wichtigstes Statement: „Wenn Karl Lauterbach zur Kundgebung anwesend wäre, würde ich die Gelegenheit nutzen und seinen Rücktritt fordern“, so ein PKA.
Das Team der Berliner Apotheke ist sich einig: „Wir sind hier, um gegen die Gesundheitspolitik zu demonstrieren und gegen das, was Karl Lauterbach weiter mit uns vor hat.“ Ein PKA aus der Carmer 7-Apotheke zeigt klare Kante: „Wenn der Gesundheitsminister an der Demo teilnehmen würde, gebe es die klare Forderung, dass er zurücktreten soll.“ Aber das Team hat auch Vorschläge zur Verbesserung der Gesundheitspolitik: „Grundsätzlich muss mehr in die Apotheken investiert werden. Seit zehn Jahren ist der Festzuschlag nicht mehr erhöht worden, die Kosten sind aber in jeglicher Hinsicht gestiegen.“ Eine Apothekerin sieht vor allem die Degradierung der Patienten: „Die Vorschläge des Gesundheitsministers für die Zukunft sind für mich wie eine Zweiklassenmedizin“, so die Approbierte.
Käme die Apotheke light, dann verstärkt sich das Ungleichgewicht noch mehr: „Das ist nicht der richtige Weg. Ich denke der erste Ansatz muss die Erhöhung des Festbetrages sein.“ Das sei aber nur ein Ansatzpunkt von vielen, so die Apothekerin. Vom heutigen Protesttag verspricht sie sich vor allem Sichtbarkeit der Apothekenprobleme: „Wir müssen als Gemeinschaft dastehen und sagen, dass es so nicht weitergehen kann“, so die Apothekerin.