Versandapotheken

DocMorris: Apothekenbusse werden kommen

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Berlin -

Nach der Promotion-Tour ist es ruhig um den DocMorris-Bus geworden. Die Verantwortlichen haben das Projekt aber keinesfalls aufgegeben. Im Rahmen der InterPharm in Berlin hat Max Müller, Strategiechef bei DocMorris, darüber mit Dr. Peter Froese, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbands Schleswig-Holstein, diskutiert.

Müller sagte: „Ich bin guter Dinge, dass nicht nur unser Bus, sondern vielleicht auch einer mit einem roten A oder mit schönen Frauennamen durch die Lande fährt.“ Müller kann sich vorstellen, den Bus in einer strukturschwachen Region als Pilotprojekt zu testen. „Selbstverständlich verfolgen wir das weiter.“

Froese sagte: „Wir haben keine weißen Flecken. Wir erreichen alle Patienten. Der Bedarf für den Bus ist im Moment nicht da.“ Der Bus sei „eine Antwort auf eine Frage, die es nicht gibt“. Müller hielt dagegen, die steigende Zahl der Rezeptsammelstellen zeige doch, dass der Bedarf da sei.

Entgegen der öffentlichen Äußerungen macht Müller auch in den Reihen der Politiker Unterstützer für seinen Bus aus. Nach der Wahl sei er von Abgeordneten angesprochen worden, die sich dafür entschuldigt hätten, dass sie im Wahlkampf gegen das Projekt hätten reden müssen, obwohl sie es eigentlich gut fänden. Müller behauptete auch, von Kommunen nach einer Lösung gefragt worden zu sein.

Froese sagte: „Ich brauche Ärzte, Apotheker und Pflegepersonal in der Fläche.“ Es nütze nichts, nur eines dieser Elemente zu stärken. „Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, damit sich die Versorgung insgesamt lohnt“, so Froese. Müller sagte, am Ende solle der Kunde entscheiden, was es besser finde. „Rezeptsammelstellen sind gut, das kann ich hinnehmen.“

Müller sagte weiter: „Sind wir doch einmal ehrlich: Hätte die ABDA den Bus auf die Straße gestellt, hätte es geheißen, endlich haben die den doofen Jungs von DocMorris mal ein Schnippchen geschlagen.“

Er unterstrich, der Bus sei nur für den unterversorgten Raum gedacht. Das müsste in entsprechenden Regelungen klargestellt werden. Froese sagte, den neuen Video-Chat von DocMorris fände er toll, aber auch der löse keine Probleme in der Arzneimittelversorgung. „Das Produkt Arzneimittel hat nichts in der Selbstbedienung zu suchen, und Versandhandel ist für mich Selbstbedienung.“

An Müller gewandt sagte er: „Die Dinge, die Sie anbieten, sind Tools, keine Lösungen.“ In der Debatte hatte es zuvor geheißen, dass DocMorris der CDU die rollenden Apotheken ins Parteiprogramm geschrieben hätte. Müller sagte: „Damit habe ich nichts zu tun.“

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