„Was für ein Schwachsinn“

Dobbert: Präqualifizierung abschaffen!

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Berlin -

Jens Dobbert, Kammerpräsident in Brandenburg, hat sich bei der virtuellen Kammerversammlung dafür ausgesprochen, die Präqualifizierung abzuschaffen. „Wir haben keine Zeit dafür“, so Dobbert mit Verweis auf die vielfältigen Aufgaben der Apotheken bei der Arzneimittelversorgung und in der Pandemie. Deutliche Worte fand er auch für die Arbeit der Präqualifizierungsstelle.

Während die Apotheken in der Pandemie immer wieder „die Kohlen aus dem Feuer“ holen müssten, würden sie überfrachtet mit bürokratischen Dingen – Stichwort Präqualifizierung. „Das brauchen wir nicht. Wir sind Fachleute, wir wissen, was wir tun“, so Dobbert. Es sei Zeit, die Präqualifizierung komplett abzuschaffen. „Wir haben keine Zeit dafür, wir haben wichtigere Dinge zu tun.“

Dobbert konnte sich nicht verkneifen, auf den aus seiner Sicht schlechten Service der Präqualifizierungsstelle hinzuweisen: „Wenn man da anruft, erreicht man in der Regel niemanden. Die arbeiten nur von 8 bis 12 Uhr.“

Er verwies auf die Auflagen, die ab kommenden Jahr für die hochkalorische Trinknahrung gelten: Dazu brauche man einen Werzeugkoffer, einen Tacker und so weiter. „Was für ein Schwachsinn.“

Verärgert zeigte sich der Kammerpräsident über die Politik. Dass der Einsatz der Apotheken in der Pandemie allzu oft unberücksichtigt bleibe, sei der Tatsache geschuldet, dass die Menschen eigentlich wüssten, was sie an ihnen haben: „Wir sind halt einfach da.“ Ärgerlich sei aber, dass man mit dem Personal an der Schmerzgrenze sei und seit Jahren keine Bewegung bei der Forderung nach einem Pharmaziestudiengang in Brandenburg gebe: Weder der Ministerpräsident noch die Wissenschaftsministerin hätten persönlich geantwortet: „Das ist als eindeutige Abfuhr zu bewerten.“

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