Dispensierrecht

ABDA will Tierarzneimittel nicht

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Berlin -

In der Diskussion um ein eingeschränktes Dispensierrecht für Tierärzte ist die ABDA eher zurückhaltend: „Die Apotheker bemühen sich nicht aktiv um die Versorgung mit Tierarzneimitteln“, heißt es aus der Jägerstraße. Diese ginge mit einigen Problemen einher, zum Beispiel in der Logistik. „Außerdem sind die Tierarzneimittel für Tierärzte eine wichtige Einnahmequelle.“

Man stehe jedoch bereit, wenn der Gesetzgeber entscheide, dass Tierarzneimittel aus Sicherheitsgründen in die Apotheke gehörten. Dann würden die Apotheken „dies natürlich übernehmen und die damit verbundenen Probleme lösen“, so eine ABDA-Sprecherin.

Bei einer Umfrage unter den Leserinnen und Lesern von APOTHEKE ADHOC befürworteten drei Viertel ein Apothekenmonopol für Tierarzneimittel – aus Prinzip oder sogar aus geschäftlichen Gründen. Lediglich 16 Prozent der Teilnehmer meinten, dass den Apotheken die Qualifikation für diese Produkte fehle.

Das EU-Parlament will Tierärzten das Dispensierrecht für antimikrobielle Mittel entziehen. Auf diese Weise sollten wirtschaftliche Anreize zur Verschreibung abgeschafft werden. Die Empfehlung ist für die EU-Kommission nicht bindend.

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BPT) verteidigt das Dispensierrecht: Eine Abschaffung führe nicht zu einem niedrigeren Einsatz von Antibiotika. Außerdem seien Apotheker nicht qualifiziert, da das Wissen um die Wirkungen von Arzneimitteln im Tier weder Teil des Studiums noch des Arbeitsalltags sei.

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