Mehr Freiheit für die Kassen

„Die unbequemen Fragen kommen erst“

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Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes, fordert im Interview einen „Reboot“ der Krankenversicherung und eine Rückverlagerung der Verantwortung auf die Akteure im Gesundheitssystem.Foto: Mark Mattingly
Berlin -

Das Gesundheitssystem sei in der Krise, auch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) brauche einen „Reboot“, erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes, im Interview. „Wir werden jetzt einfach insgesamt so etwas wie eine Bilanz ziehen müssen – im Sinne von: Was läuft gut, was läuft schlecht, was können wir uns noch leisten?“

Um die Erkenntnisse dann auch umzusetzen, müsse der Gesetzgeber Rahmenbedingungen schaffen – und zwar so, dass alle beteiligten Akteure ihren Beitrag leisten können. Momentan komme eine Regelung nach der anderen seitens der Regierung, die immer detaillierter werde und mehr Probleme schaffe, als sie löse. „Wir brauchen nicht kleinst ins Gesetz reinformuliert, wie ein Arzt oder eine Ärztin die Spritze zu halten hat – wie wir das beim Gesunden-Herz-Gesetz fast ein bisschen gesehen hatten. Deswegen brauchen wir auch da einen Reboot – ein Umdenken, dass die Verantwortung letztlich wieder an die Akteure gegeben wird.“

Bei der Frage nach der finanziellen Situation müsse die Ausgabenseite betrachtet und nach Effizienzreserven gesucht werden. „Da gäbe es auch bei den Kassen Anhaltspunkte“, so Klemm.

 

 

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