Gewerkschaften

DGB: Überangebot an Apotheken

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Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht bei den Apotheken noch Einsparpotenzial. In ihrer Stellungnahme zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) fordern die Arbeitnehmervertreter die Rückkehr zum Kassenabschlag von 2,30 Euro. „Der höhere Abschlag hat die Apotheken in der Vergangenheit auch nicht in den Ruin getrieben“, begründete ein DGB-Sprecher die Forderung gegenüber APOTHEKE ADHOC. „Die Rückkehr zu 2,30 Euro Kassenabschlag ist keine existenzbedrohende Maßnahme.“

Die Apotheker hätten vor der Absenkung schließlich auch nicht geklagt. Es gebe daher aus Sicht des DGB noch Wirtschaftlichkeitsreserven, die der Gesetzgeber heben solle. Bei allen Leistungserbringern müsse gespart werden, so der Sprecher. Aus Sicht des DGB wurden die Apotheken bislang verschont. Sollte der Gesetzgeber hier nicht sparen, betreibe er „Klientelpolitik zugunsten der Apotheker“.

Das „Überangebot an Apotheken, insbesondere im urbanen Raum“ weise auf Wirtschaftlichkeitsreserven im Apothekenbereich hin, so der DGB in seiner Stellungnahme. Der Hinweis beziehe sich auf die Ungleichverteilung der Apotheken zwischen Stadt und Land, so der Sprecher.

Arbeitsplätze sieht der DGB durch seine Forderung nicht gefährdet. Mit den Auswirkungen der Umstellung der Großhandelsvergütung habe man sich bislang allerdings noch nicht beschäftigt, räumte der Sprecher ein.

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