Zuzahlungen

DGB: Praxisgebühr abschaffen dpa/ APOTHEKE ADHOC, 27.12.2011 12:26 Uhr

Berlin - 

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat sich für die Abschaffung der Praxisgebühr ausgesprochen. Es gebe andere Wege, die Krankenkassen zu entlasten, sagte Sommer: „Es geht darum, den Menschen eine vernünftige Gesundheitsversorgung zu garantieren und sie nicht dafür zu bestrafen, wenn sie zum Arzt gehen müssen.“

Sommer reagierte damit auf Überlegungen in der schwarz-gelben Koalition, die Abgabe für Kassenpatienten von zehn Euro pro Quartal zu ändern. Im Gespräch ist, fünf Euro bei jedem Arztbesuch zu erheben. Als Alternative zur Praxisgebühr schlug Sommer vor, weitere Personenkreise sowie Kapital- und Vermögenseinkünfte in die gesetzliche Krankenversicherung einzubeziehen.

Die Praxisgebühr entlastet die Kassen jährlich um knapp zwei Milliarden Euro. Sie hat aber die Erwartungen nicht erfüllt, als Steuerungsinstrument die in Deutschland überdurchschnittlich hohe Zahl von Arztbesuchen zu reduzieren.