Das deutsche Gesundheitssystem ist beim europäischen Health Consumer Index von Platz drei auf Platz fünf zurück gefallen. Zwar nimmt die Bundesrepublik im europäischen Vergleich noch immer einen Spitzenplatz ein. Vor allem wenn es um Patientenrechte und der Information über medizinische Leistungen geht, bedarf es aber noch einiger Anstrengung, heißt es in dem Bericht zum jährlichen Qualitätsvergleich europäischer Gesundheitssysteme. Inspirationen könne man sich von den Nachbarländern Großbritannien und Dänemark holen. Zudem wurde bemängelt, dass es bislang keine Leistungsklassifizierung für deutsche Krankenhäuser gibt.

Deutschland liegt in der Bewertung hinter Österreich, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz. Schlusslichter sind Lettland, Bulgarien und Polen. Insgesamt bedürfen alle europäischen Gesundheitssysteme weiterer Reformen, kritisiert der Report. Selbst Gewinner Österreich erreichte nur 80 Prozent der Maximalbewertung.

Seit drei Jahren wird mit dem Health Consumer Index die medizinische Versorgung in Europa untersucht. Die Gesundheitssysteme werden unter Berücksichtigung der Patienrechte und Information, Wartezeiten, Behandlungssysteme, Leistungen und Versorgung mit Medikamenten bewertet. An der Auswertung 2007 nahmen die 27 EU-Mitgliedsländer sowie Norwegen und die Schweiz teil.