DAT 2013

Bahr: Apotheken brauchen Schutz

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Düsseldorf -

Beim Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erklärt, sich für die Freiberuflichkeit der Apotheker und den Mittelstand einzusetzen. Niederlassungsfreiheit bedeute aber auch: „Ich kann keine Garantie für jede einzelne Apotheke geben, da wird es immer Veränderungen geben.“

Damit Apotheken bestmöglich beraten könnten, brauchten sie auch Schutz, sagte Bahr. Das Fremd- und Mehrbesitzverbot sei „die beste Garantie für die Arzneimittelversorgung“ und rechtfertige sich aus den Gemeinwohlpflichten der Apotheker. Auch die neuen Anforderungen der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) sieht Bahr als Schutz für die Vor-Ort-Apotheken vor „Ausfransungsaktivitäten“. Der Bundesgesundheitsminister betonte, dass es kein Aufweichen der Anforderungen oder eine „Apotheke light“ geben werde.

Mobile Apotheken sieht Bahr kritisch: „Ich bin skeptisch, wenn man mit einem Büschen in die Gemeinden fährt und wie ein Eisverkäufer klingelt: ‚Heute gibt es Arzneimittel‘.“ Stattdessen müsse man Parameter schaffen, damit Apotheken in strukturschwachen Regionen bestehen könnten. Ein erster Schritt sei gewesen, gleiche Bedingungen für Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken zu schaffen, gemeint waren die Rx-Boni.

Aus Bahrs Sicht ist die flächendeckende Versorgung immer noch gewährleistet. Und man habe sehr viel dafür getan, dass die sehr gute Versorgung erhalten bleibe: Nach zehn Jahren sei das Fixum angepasst worden. Aber: „Wir dürfen nicht schon wieder zehn Jahre warten“, sagte Bahr. Einen Automatismus sieht Bahr jedoch skeptisch. Einen solchen Automatismus gebe es auch in anderen Berufsgruppen nicht. Dem Bundesgesundheitsminister schwebt jedoch eine regelmäßige Überprüfung vor.

Auch vom Vorschlag, einzelne Leistungen der Apotheker zu vergüten, ist der Minister noch nicht überzeugt: „Ich bin offen für Diskussionen“, sagte er. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Fixum und Fremd- und Mehrbesitzverbot zusammengehörten. Ein Ausfransen der Vergütung könne schnell auch Auswirkungen auf das Fixum haben.

Bahr forderte die Apotheker auf, ein Bild der „Apotheke der Zukunft“ zu entwickeln. „Arzneimittel über die Theke schieben, können auch andere“, so der Minister. Er verweist auf das ABDA/KBV-Modell: Man müsse sehen, ob es eine Alternative oder eine Ergänzung zum heutigen System sei. Die Grundidee des Medikationsmanagements hält Bahr für „etwas sehr Zukunftsfähiges“. Es sei bedauerlich, wie lange es dauert, so etwas umzusetzen.

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